Das Kabinett befindet sich noch weitestgehend in seinem Originalzustand.
1755 ließ Carl Theodor das Bibliothekskabinett für seine Frau Elisabeth Auguste errichten. Hier konnte sie sich zurückziehen und Abstand vom höfischen Treiben nehmen. Bis zu 1.000 Bücher fanden hier Platz: Welche Literatur die Kurfürstin bevorzugte, ist jedoch nicht bekannt. Das Kabinett ist einer der wenigen Schlossräume, der die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs überstanden hat. Aus konservatorischen Gründen ist der Raum allgemein nicht zugänglich – die Bibliothek kann jedoch virtuell erkundet werden.
Das Bibliothekskabinett kann mit einer VR-Brille erkundet werden.
Die Besichtigung der Kabinettsbibliothek ist in Form eines barrierearmen VR-Rundgangs möglich. Das Pilotprojekt „Virtuelle Besichtigung ohne Barrieren“ ist ein Teilprojekt von „Virtuelle Rekonstruktion von Kulturliegenschaften“. Mit einer VR-Brille begeben sich die Gäste auf eine authentische und immersive Reise in die Vergangenheit. Dabei lauschen sie Zitaten aus Briefen der einstigen Kurfürstin. Die Anwendung eignet sich für Menschen mit Hör-, Seh-, Lese- und Mobilitätsbeeinträchtigungen.
Das Kabinett im Erdgeschoss des Hauptgebäudes war Teil eines intimen Gartenappartements der Kurfürstin. Entworfen wurde es von Baumeister Nicolas de Pigage. Trotz seiner reichen Dekoration entfaltet sich eine harmonische Atmosphäre. Verborgene Bücherregale, reizvoller Deckenstuck und geschnitzte Holzpaneele prägen das Raumkunstwerk. Die dargestellten Musen und Allegorien verleihen der Bibliothek zudem ein heiteres und gleichzeitig sinnliches Ambiente.
Den Gästen werden vor Ort zwei VR-Brillen zur Verfügung gestellt.
Für die Nutzung ist keine Anmeldung erforderlich und es entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Markierungen geben einen Spielbereich vor, auf dem sich die Gäste nach dem Aufsetzen der Brillen durch die Anwendung führen lassen können. An der Wand befindet sich eine kurze Erklärung, wie die VR-Brillen funktionieren. Die Steuerung innerhalb der Brille erfolgt mit den Augen.
Für Personen, die keine Brille aufsetzen können oder auch für kleinere Gruppen steht ein Tablet zur Verfügung, auf dem der gleiche Inhalt abgespielt werden kann. Das Tablet wird jedoch nur vom Personal ausgegeben und steht nicht zur freien Verfügung im Raum.
