Blauer Salon im Schloss Mannheim

Ein Appartement im Empire-StilDas Appartementder Grossherzogin

Im westlichen Flügel des Hauptgebäudes befand sich ursprünglich das Appartement des Kurfürsten. Nach dem Übergang der Kurpfalz an Baden 1803 nutzte Großherzogin Stéphanie diese Räume. 1819 machte sie Mannheim zu ihrem Witwensitz und ließ vier Säle im Stil des späten Empire ausstatten.

Stuckbild Flora im Trabantensaal von Schloss Mannheim, um 1722

Stuckbild im Vorzimmer des Appartements.

Der Trabantensaal

Der Trabantensaal diente im 18. Jahrhundert als erstes Vorzimmer, benannt nach den Trabanten, den Leibwächtern eines Fürsten. Auch Großherzogin Stéphanie von Baden nutzte den Saal als Vorzimmer. Die Teppiche an den Wänden waren mittlerweile durch eine Holztäfelung ersetzt worden. Die um 1725 von Carlo Pozzi gestaltete, beeindruckende Stuckdecke nach neuester französischer Mode konnte anhand von Abgüssen 1969 bis 1970 wieder rekonstruiert werden. Heute befindet sich hier der „Erlebnisraum Hofmusik“, der mit Instrumenten, Audiostationen und Filmen die musikalische Glanzzeit des Schlosses erschließt.

Barockschloss Mannheim, Erlebnisraum Hofmusik

Der „Erlebnisraum Hofmusik“ im Trabantensaal.

Blauer Salon: das Speisezimmer

Das zweite Vorzimmer wurde als kurfürstliches Speisezimmer genutzt. An den Wänden hingen zu dieser Zeit Tapisserien, die die Erschaffung der Welt thematisierten. Auch Großherzogin Stéphanie richtete hier den Speisesaal ein, ließ jedoch den barocken Deckenstuck entfernen und die Wände mit blauem Damast bespannen. Die Wiedereinrichtung des Raumes trägt heute dieser Farbgebung und der Möblierung der Jahre 1814 und 1820 Rechnung. Modern waren zu dieser Zeit schwarze Möbel wie die hier ausgestellten Sessel und Tische. Die Wände schmücken heute Gemälde von Familienmitgliedern des Hauses Bonaparte. Kaiser Napoleon I. hatte Stéphanie einst adoptiert.

Putto mit Weinstock und Reben. Relief auf einem Konsoltisch aus der Werkstatt von Peter Schmuckert, Mannheim, um 1815, im Blauen Salon im Schloss Mannheim
Jagdszene. Relief auf einem Konsoltisch aus der Werkstatt von Peter Schmuckert, Mannheim, um 1815, im Blauen Salon im Schloss Mannheim

Der Blaue Salon präsentiert schwarze Möbel im Wiener Biedermeier-Stil mit vergoldeten Reliefs.

Gelber Salon in Schloss Mannheim

Schwarze Sessel bilden einen Kontrast zum Gelb.

Gelber Salon: das Wohnzimmer

Der Gelbe Salon war zu Zeiten der Kurfürsten das Audienzzimmer, das mit der berühmten Tapisserie-Serie der Ruhmestaten Alexander des Großen geschmückt war – ein Thema, das sich natürlich auf die Pfälzer Herrscher bezog. Stéphanie von Baden richtete sich hier ein Wohnzimmer für repräsentative Anlässe und private Gesellschaften ein. Gondelsessel aus Mahagoni mit purpurnen Bezügen von 1815 bilden einen reizvollen Kontrast zu den hellen Wänden, die heute wieder mit einem zitronengelben Damast bespannt sind. Zu sehen sind Porträts der Kinder und Enkel der Großherzoginwitwe.

Besucher im Musikzimmer von Schloss Mannheim

Die Großherzogin liebte das Musizieren.

Das Musikzimmer

Das Appartement der Stéphanie von Baden wird an seinem westlichen Ende durch das Musikzimmer abgeschlossen. Im 18. Jahrhundert tagte hier der Ministerrat, an den Wändern waren Tapisserien mit den Schlachten Alexander des Großen zu sehen. Stéphanie ließ den Raum im Stil des späten Empire ausstatten. So verläuft noch heute ein antikisierender Fries unterhalb der schlichten Decke. Die Großherzoginwitwe war sehr musikalisch und liebte das Musizieren in Gesellschaft. Ein Aquarell von Pieter F. Peters von 1842 diente als Vorlage für die Wiedereinrichtung dieses reizvollen Raumes.

Konzertflügel im Musikzimmer von Schloss Mannheim
Sofa aus Kirschbaum um 1812 im Musikzimmer von Schloss Mannheim

Ein Musikzimmer für die musikalische Großherzogin.

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