Supraporte im Rittersaal des Mannheimer Barockschlosses

Mannheim als MusenhofEin musikalischer Kurfürst

Zeitgenossen beschreiben Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz als sehr intelligent und offen. Er interessierte sich für Naturwissenschaften und Geschichte und liebte Literatur, Musik und Theater. Mit seiner „Mannheimer Schule“ schrieb er Musikgeschichte.

Bildnis von Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz, Öl auf Leinwand, von Heinrich Carl Brandt,  1767

Der Kurfürst war ein Liebhaber deutscher Musikstücke.

Liebe zur deutschen Sprache

Bereits in den 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts ließ Carl Theodor deutschsprachige Musikstücke aufführen – eine Revolution angesichts der italienischen Dominanz in der Opernwelt. Doch er liebte die deutsche Sprache, obwohl sie nicht seine Muttersprache war: Der Kurfürst war in der Nähe von Brüssel geboren und dort aufgewachsen. Der französische Botschafter am kurfürstlichen Hof machte einmal bei der Aufführung einer italienischen Oper die Bemerkung, wie viel barbarischer diese in der deutschen Sprache klingen müsse. Carl Theodor widersprach ihm und sang ihm das Stück höchstpersönlich auf Deutsch vor!

Hofmusik zur Perfektion gebracht

Carl Theodor, der selbst Flöte spielte, förderte die Musik an seinem Hof von Anfang an. Darin stand er in der Tradition seiner Vorgänger, der Kurfürsten Johann Wilhelm und Carl Philipp, die bereits Impulse für die Musik- und Theaterentwicklung gegeben hatten. Sein in Mannheim gegründetes Hoforchester zeichnete sich durch exzellente Musiker mit perfekter Spieltechnik aus. Das Orchester und die Mannheimer Komponisten bildeten die „Mannheimer Schule“, die zu Weltruhm gelangte und als Wegbereiter der Klassik gilt.

Schlosstheater des Schwetzinger Schlosses

Im Schlosstheater in Schwetzingen veranstaltete der Kurfürst im Sommer zahlreiche Aufführungen.

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