Liebe zur deutschen Sprache
Bereits in den 70er-Jahren des 18. Jahrhunderts ließ Carl Theodor deutschsprachige Musikstücke aufführen – eine Revolution angesichts der italienischen Dominanz in der Opernwelt. Doch er liebte die deutsche Sprache, obwohl sie nicht seine Muttersprache war: Der Kurfürst war in der Nähe von Brüssel geboren und dort aufgewachsen. Der französische Botschafter am kurfürstlichen Hof machte einmal bei der Aufführung einer italienischen Oper die Bemerkung, wie viel barbarischer diese in der deutschen Sprache klingen müsse. Carl Theodor widersprach ihm und sang ihm das Stück höchstpersönlich auf Deutsch vor!