Ungewohnte Perspektiven
Nach dem Wasserschaden am 14. Februar ergriffen die Staatlichen Schlösser und Gärten sowie das Amt Vermögen und Bau im Austausch mit dem Landesdenkmalamt notwendige Sofortmaßnahmen. „Wir sind erleichtert, dass die Schäden an Decke und Boden geringer ausfielen als befürchtet“, so Patricia Alberth, Geschäftsführerin der Staatlichen Schlösser und Gärten. Durch das Gerüst im Saal konnten die Anwesenden das Deckenfresko von Carolus Vocke nach Vorlage von Cosmas Damian Asam – eine Göttertafel zu Ehren der Hochzeit von Peleus mit der Göttin Thetis – aus nächster Nähe betrachten und den Rittersaal aus ungewöhnlichen Perspektiven sehen.
Aktueller Stand
Im Rittersaal müssen die Kronleuchter vollends austrocknen, dann können die Leitungen von einem Elektriker untersucht und gegebenenfalls repariert werden. Anschließend kann das Gerüst abgebaut werden. Der Holzboden muss auf rund 9 Prozent Feuchtigkeitsgehalt abtrocknen. An manchen Stellen des Bodens wurden bereits 11 Prozent erreicht, an anderen lag der Wert bei der letzten Messung noch zwischen 13 und 15 Prozent. Sobald der Parkettboden trocken genug ist, kann die Schadenskartierung durch einen Fachmann für Bodenbeläge durchgeführt werden. „Auf dieser Grundlage können dann die Maßnahmen festgelegt und die entsprechenden Aufträge vergeben werden“, resümiert Johannes Gürlich, Abteilungsleiter bei Vermögen und Bau, Amt Mannheim und Heidelberg.
„Der Schaden am Rittersaal kann nun nach und nach immer besser eingeschätzt werden. Zur Schließdauer können wir uns allerdings erst äußern, wenn alle Fachgutachten vorliegen“, sagt Patricia Alberth. Sonja Menold, Leiterin der Schlossverwaltung Mannheim, ergänzt: „Wir hoffen, dass der Rittersaal im nächsten Jahr wieder normal genutzt werden kann.“ Der unterhalb des Rittersaals gelegene Gartensaal kann für Veranstaltungen wieder angefragt werden.
Preisnachlass für Gäste
Am Morgen des 13. Februar drang vom Bibliotheksbereich der Universität Mannheim, der sich oberhalb der Beletage befindet, Wasser über die Decke in den Rittersaal des Schlosses ein. Das Wasser wurde schnell abgesaugt, der Saal gesichert und Luftentfeuchter eingesetzt. Der Rittersaal ist weiterhin gesperrt. Aufgrund des beschränkten Besichtigungsangebots ist der reguläre Eintrittspreis für Erwachsene von 9,00 Euro auf 8,00 Euro gesenkt. Der ermäßigte Preis beträgt 4,00 Euro.
Das Schloss der Kurfürsten
Das Mannheimer Schloss ist das zweitgrößte geplante Barockensemble Europas – gleich nach Schloss Versailles bei Paris. 1720 verlegte Kurfürst Carl Philipp die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz von Heidelberg nach Mannheim. Dort legte er den Grundstein für den Neubau der Schlossanlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss wiederaufgebaut. Mehr als 800 Exponate zieren die wiederhergestellten Prunkräume der Beletage: Reich verzierte Möbel, kostbares Porzellan und 21 großformatige Tapisserien verleihen dem kurfürstlichen Monument seinen Glanz.
Service und Information
Barockschloss Mannheim
ÖFFNUNGSZEITEN
Di – So, Feiertag 10.00 – 17.00 Uhr
PREISE (ohne Rittersaal)
Erwachsene 8,00 €
Ermäßigte 4,00 €
Familien 20,00 €
HINWEIS
Bitte beachten Sie:
Aufgrund eines Wasserschadens bleibt der Rittersaal bis auf weiteres geschlossen. Als Entschädigung gelten reduzierte Eintrittspreise.
KONTAKT
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Bismarckstraße
Schloss Mittelbau
68161 Mannheim
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