HISTORISCHE INSTRUMENTE FÜR DEN HOFMUSIKRAUM
Die Arbeit zur Verbesserung des Besuchserlebnisses für die Gäste des Barockschlosses geht weiter: Für ein Video, das Bestandteil einer Medienstation im neuen Hofmusikraum werden wird, war Matthias Kohl, Geigenbaumeister aus Heidelberg, zu Gast. Sieben Streichinstrumente der kurpfälzischen Hofinstrumentenmacher Rauch, Gülich und Langer stellt der leidenschaftliche Sammler von historischen Instrumenten den Staatlichen Schlössern und Gärten für den Hofmusikraum zur Verfügung. Zwei weitere Instrumente, die nachweislich von Hofmusikern gespielt wurden, ein Cello und eine Geige, ergänzen die außergewöhnliche Sammlung.
DEDEKTIVARBEIT FÜR DEN FACHMANN
Die spannenden Aufgaben des Sammlers dokumentiert ein Interview, das Dr. Uta Coburger, die für Schloss Mannheim zuständige Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten, mit Matthias Kohl führte und das als Video in eine der Medienstationen der Ausstellung zu sehen ist: „Matthias Kohl leistet ausgesprochene Detektivarbeit, um die historischen Instrumente zu finden und zu identifizieren“, erläutert Uta Coburger. „Seine umfangreichen Recherchen und stilkundliche Untersuchungen wollen wir in der Ausstellung thematisieren und unseren Gästen so ein besonders lebendiges Bild der Mannheimer Hofmusik vermitteln.“
FRAGEN UND ANTWORTEN ZUR KURPFÄLZISCHEN HOFMUSIK
Im Interview berichtet Matthias Kohl über den Beginn seiner Sammelleidenschaft, wie er die ersten Instrumente entdeckte und woran man ein originales Instrument der drei kurpfälzischen Hofinstrumentenmacher Rauch, Gülich und Langer erkennt. Wichtig sind dabei die Originaldruckzettel oder Brandstempel, die die Herkunft des Instrumentes anzeigen. Außerdem berichtet Matthias Kohl darüber, aus welchen Hölzern die Instrumente gebaut wurden und wie die Lebenssituation der Instrumentenmacher am Hof des Kurfürsten Carl Theodor aussah.
MANNHEIMER SPIELKULTUR HÖR-UND SEHBAR
Neben dem Video mit Geigenbaumeister Kohl wird zur Verdeutlichung der musikalischen Innovation der kurpfälzischen Hofmusik in der Ausstellung ein Film zu sehen sein, der beide Spielarten des Orchesters – mit und ohne einheitlichen Bogenstrich – zeigt. Demonstriert wird dies vom Kurpfälzischen Kammerorchester, das im November zu Bild- und Tonaufnahmen in den Rittersaal des Schlosses kam.
HISTORISCHE KLÄNGE AM HISTORISCHEN ORT
Unter der Herrschaft von Kurfürst Carl Theodor spielte eine der größten, besten und zugleich innovativsten Hofkapellen Europas in der Kurpfalz. Musikliebhaber aus ganz Europa kamen damals nach Mannheim, um die Aufführungen des Hoforchesters mitzuerleben. Um einen annähernd authentischen Höreindruck des 18. Jahrhunderts wieder erlebbar zu machen, konzipierten die Staatlichen Schlösser und Gärten den „Hofmusikraum“, der im sogenannten Trabantensaal des Kurfürstlichen Appartements eingerichtet wird. Neben neun kostbaren originalen Streichinstrumenten der Hofkapelle werden Gemälde, Grafiken und ein Bühnenmodell der Hofoper zu sehen sein. Hörstationen und Filme erschließen eindrucksvoll die musikalische Glanzzeit.
INFORMATION
Schloss Mannheim ist wie alle Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zurzeit gemäß der aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg geschlossen.
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