Diadem der Großherzogin Stéphanie von Baden

Pariser KostbarkeitDas Diademder Grossherzogin

Ein ganz besonderes Schmuckstück der Ausstellung „Kostbarkeiten am Mannheimer Hof“ ist das Diadem der Großherzogin Stéphanie von Baden: bestehend aus Perlen und Diamanten, vermutlich hergestellt in Paris.

Diadem der Großherzogin Stéphanie, frühes 19. Jahrhundert, Teil der Kroninsignien (Kronjuwelen) von Stéphanie (geb. Beauharnais, 1789-1860)

Ein Schmuckstück noch in originalem Zustand.

Perlen und Diamanten

Das Diadem besteht aus einem vergoldeten Reif mit kronenartigen Spitzen und ist reich mit Perlen und Diamanten besetzt. Abgesehen von später ergänzten Perlen befindet sich das Schmuckstück noch in seinem originalen Zustand. Vermutlich wurde es Anfang des 19. Jahrhunderts in Paris hergestellt.

Dekorativer Kopfschmuck

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts trugen die Damen hochgesteckte Haare mit Locken, die seitlich das Gesicht umrahmten. Diademe wirkten dadurch – schräg in das Haar gesteckt – eher dekorativ als herrschaftlich und wurden bei Empfängen und Bällen getragen.

Porträt der Großherzogin Stéphanie von Baden, Pierre-Paul Prud’hon, Aquarell um 1820, Schloss Mannheim

Stéphanie vermachte das Diadem ihrer Tochter.

Familienerbstück

Nach dem Tode Stéphanies 1860 erbte ihre Tochter, Joséphine von Hohenzollern-Sigmaringen, das kostbare Schmuckstück. Über weitere Erbfälle gelangte das Diadem in den Besitz von Marie José von Belgien, die 1930 Prinz Umberto von Italien heiratete, den letzten italienischen König. Schließlich wurde der Kopfschmuck in einer Londoner Kunstauktion angeboten und vom Land Baden-Württemberg für Schloss Mannheim erworben.

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Den funkelnden Kopfschmuck der Großherzogin finden Sie in der Ausstellung „Kunst und Kultur am Mannheimer Hof“ im Erdgeschoss des Schlosses. Eine gute Gelegenheit, auch alle anderen spektakulären Exponate anzuschauen!