Deckengemälde in der Schlosskapelle Mannheim

Repräsentatives Gotteshaus und GrablegeDie Schlosskapelle

Am Eingang des Ehrenhofes befindet sich auf der rechten Seite die Schlosskapelle. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wurde sie bis auf den Chor und die Musikempore wieder aufgebaut und dient heute der Alt-Katholischen Gemeinde Mannheims als Kirche.

Fassade der Schlosskapelle von Schloss Mannheim mit Giebelrelief von Paul Egell, 1728

Die barocke Fassade der Schlosskapelle.

Imposante Architektur

Nach der Fertigstellung des Hauptgebäudes wurden im Jahr 1731 die Bauarbeiten an der Schlosskapelle abgeschlossen. Die gegenüberliegende Hofbibliothek wurde später als Pendantbau errichtet. Beide Eingänge erhielten Giebelreliefs des Mannheimer Künstlers und Hofbildhauers Paul Egell (1691–1752). Über dem Portal der Schlosskirche beeindruckt noch heute das Giebelrelief, das die in barocker Glorie herrschende Dreieinigkeit Gottes zeigt.

Schlosskapelle Mannheim mit Deckengemälde nach Cosmas Damian Asam, neu gemalt von Carolus Vocke 1955

Zahlreiche renommierte Künstler wirkten mit.

Bedeutende Barockkirche

Als Hofkirche war sie repräsentatives Gotteshaus und zugleich Grablege der Pfälzer Kurfürsten. Zahlreiche renommierte Künstler wie Alessandro Galli da Bibiena, Guillaume d’Hauberat, Nicolas de Pigage, Paul Egell und Peter Anton von Verschaffelt trugen zum Entstehen der Mannheimer Schlosskapelle bei. Mit ihrer reichen Ausstattung zählte die Schlosskapelle im 18. Jahrhundert zu den bedeutendsten Barockkirchen Südwestdeutschlands.

Innenansicht Schlosskapelle Mannheim mit Deckengemälde „Mariae Heimsuchung“

Die Scheinkuppel der Kapelle lässt den Raum größer wirken.

Kunstvolle Deckengemälde

Der Münchner Maler Cosmas Damian Asam (1686–1739) war nicht nur für die Ausmalung der Decken in Rittersaal und Treppenhaus, sondern auch in der Schlosskapelle zuständig. Das Deckengewölbe im Langhaus erhielt eine großformatige Darstellung des Triumphs der Kirche und auf der Chorseite die Heimsuchung Marias. Eine Scheinkuppel mit musizierenden Engeln erweiterte den Kirchenraum auf illusionistische Weise. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde das Deckengemälde des Langhauses von Carolus Vocke im Jahre 1955 neu gemalt.

Gruf der ehemaligen Schlosskapelle mit dem Sarkophag von Carl Philipps dritter Frau, Schlosskirche in Schloss Mannheim

Die Gruft mit dem Sarkophag Violantas.

Kurfürstliche Ruhestätte

Die Schlosskapelle war bereits im ersten Bauabschnitt vollendet worden, da sie als Grablege für den im fortgeschrittenen Alter stehenden Kurfürsten Carl Philipp gedacht war. Sein einbalsamierter Leichnam wurde dort 1743, neun Jahre nach seiner dritten Ehefrau Gräfin Violanta Theresia von Thurn und Taxis, in der Gruft beigesetzt. Der Kurfürst hatte diese Ehe bis nach Violantas Tod im Jahre 1734 geheim gehalten. Die letzte Ruhestätte des Bauherrn von Schloss Mannheim kann im Rahmen von Sonderführungen besichtigt werden.

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